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Standheizung in der Kiste – Teil 2 – Erster Test

Im ersten Teil haben wir die Standheizung in der Kiste verbaut. Nun führen wir noch die letzten Schritte durch, bevor wir die Standheizungskiste das erste Mal einschalten.

Elektrische Verbindung

Bevor wir die Heizungskiste in Betrieb nehmen können, müssen wir noch den Kabelbaum anschließen. Dazu verbinden wir den großen Stecker mit dem Kabel, das aus der Heizug kommt. Bei der Verbindung zur Spritpumpe muss darauf geachtet werden, dass der Stecker wirklich einrastet, da er sich sonst auf Grund der Eigenbewegung der Pumpe lösen könnte. Zum Schluss wird noch das Bedienpanel der Standheizung angesteckt. Das stellt uns vor keine größere Herausforderung.

Die Masseleitung habe ich mit einem zusätzlichen Kabel auf die gleiche Länge gebracht wie die Plusleitung der Heizung. Als temporäre Lösung habe ich die beiden Massekabel an einem Massepunkt verbunden.

Massepunkt auf dem L-Profil aus Alu auf der rechten Seite

Diese beiden Kabel habe ich nun mit dem Lastausgang meines Victron SmartSolar 75/10 verbunden, der hinter dem Fahrersitz verbaut ist. Der SmartSolar ist wiederum mit der Autobatterie über die 12V-Steckdose in der Mittelkonsole verbunden. Die 12V-Steckdose ist im Caddy mit 20 Ampere abgesichert. Die Plusleitung der Standheizung mit 15 Ampere. Passt.

Spritsystem der Standheizung befüllen

Ist die Dieselheizung korrekt verkabelt und mit Strom versorgt, muss noch der Tank befüllt werden. Ich habe mich dazu entschieden, keinen Trichter zu verwenden, um die Anzahl an Teilen, die mit Diesel in Berührung kommen, auf ein Minimum zu reduzieren und so die Gefahr von Dieselgeruch im Auto zu vermeiden. Mit dem Zapfhahn an der Tankstelle muss man etwas aufpassen, damit kein Diesel rausschwappt, während man die Pistole in die Öffnung des Tanks steckt.

Ist der Tank befüllt, muss noch das System mit Diesel befüllt werden. Das erreichst du, indem du das Drehpoti so lange im Uhrzeigersinn drehst, bis alle LEDs um das Poti herum rot leuchten. Anschließend drückst du die Off-Taste für 3 Sekunden. Nun beginnt ausschließlich die Pumpe zu arbeiten und fördert langsam aber stetig Diesel vom Tank in Richtung Heizung. Hat der Kraftstoff die Luft in den sichtbaren Bereichen des Dieselschlauchs verdrängt, kannst du den Pumpvorgang durch erneutes Drücken der Off-Taste beenden.

Feuer frei – Standheizung starten

Durch Drücken der On-Taste schaltest du die Heizung ein. Das Ventilatorsymbol auf der Fernbedienung beginnt zu blinken und zeigt den Startvorgang an. Die Heizung zieht in den ersten 5 Minuten einen Strom in Höhe von ca. 7-8 Ampere (siehe linkes Bild). Bei einer Batteriespannung von ca. 10,5V entspricht das einer Leistung von ungefähr 80W. Nach der Startphase regelt die Heizung je nach eingestellter Stufe die Drehzahl des Lüfters nach unten.

Verlauf Stromaufnahme beim Einschaltvorgang
Startvorgang der Chinaheizung
Stromaufnahme beim Umschalten von der niedrigsten Stufe in die höchste Stufe und zurück
Umschaltvorgang von niedrigster zu höchster Stufe
Ausschaltvorgang der China-Heizung

Auf niedrigster Stufe zeigt der Victron SmartSolar einen Stromverbrauch von ca. 0,6 Ampere an. Auf der höchsten Stufe „genehmigt“ sich die Heizung ungefähr 4,5 Ampere. Die Peaks resultieren aus den Pumpvorgängen der Spritpumpe.

Betriebsmodus einstellen

Auf dem Drehpoti befindet sich ein leuchtendes Ventilatorsymbol. Leuchtet dieses Symbol in der Farbe blau, befindet sich die Standheizung im Drehzahl-Regel-Modus. In diesem Modus gibst du mittels Poti die Heizleistung vor. Dieser Modus ist immer dann empfehlenswert, wenn man die Heizung zum Beispiel auf niedrigster Stufe laufen lassen möchte oder die Heizungleistung bzw. den Geräuschpegel direkt kontrollieren möchte.

Durch langes Drücken der On-Taste kannst du in den roten Modus wechseln. In diesem Modus regelst du die Temperatur mit Hilfe des Drehpotis. Der zu Grunde liegende Temperatursensor befindet sich im Bedienpanel. Die Heizung regelt die Leistung nun selbstständig, um die am Panel eingestellte Temperatur zu erreichen. Kleiner Wehrmutstropfen: Da die Anzeige keine Temperaturskala hat, bleibt man im Dunkeln darüber, welche Temperatur die Heizung einregeln möchte.

Genug der Hitze – Dieselheizung herunterfahren

Du darfst die Dieselheizung nicht einfach durch Trennen der elektrischen Verbindung stoppen, sondern musst sie unbedingt korrekt herunterfahren. Andernfalls drohen Schäden am Gerät durch Überhitzung, da die Wärme der Brennkammer nicht mehr durch den stetigen Luftstrom abgeführt wird. Drückst du also die Off-Taste, fährt die Heizung herunter. Beim Herunterfahren steigt die Leistungsaufnahme wieder. Die Heizung zieht circa 7-8 Ampere und das Gebläse dreht hoch (falls die Heizung vorher auf niedriger Stufe gelaufen ist). Der Stopp-Vorgang dauert ungefähr 3-5 Minuten, danach schaltet sich die Heizung ab.

Auffälligkeiten beim ersten Start

Rauchentwicklung

Rauchentwicklung beim ersten Start scheint normal zu sein. Man liest auch in diversen Internetberichten davon. Ich habe im wesentlichen zwei Quellen für Rauch ausgemacht:

  • Es kommt relativ viel grauer Rauch aus dem Auspuff
  • Das Isolationsband in der Kiste wird durch den Auspuff stark erhitzt und beginnt zu qualmen.

Der Rauch aus dem Auspuff verschwindet relativ schnell, wohingegen sich der Rauch vom Band in der Kiste etwas länger hält. Nach ca. einer Stunde sollte jedoch auch dieser verschwunden sein.

Geruchsentwicklung

Die Heizung riecht während der ersten Stunden phasenweise nach heißem bzw. verbranntem Plastik. Ich habe allerdings noch die Hoffnung, dass dieser Geruch mit etwas mehr Laufzeit „verfliegt“.

Geräuschentwicklung

Die Heizung dreht bei jedem Start für kurze Zeit (1-2 Minuten auf voller Leistung). In dieser Zeit erreicht die Heizung eine beachtliche Lautstärke, die man dem kleinen Gerät so nicht zutrauen würde. Ich habe die Heizung daher liebevoll auch „kleine Rakete“ getauft. 😉

Bis Stufe 3-4 ist der Lautstärkepegel allerdings völlig in Ordnung. Darüber wird es für mein Empfinden etwas zu laut. Sowohl im Auto als auch außerhalb des Autos.

In Teil 3 der Serie geht es um die Durchführung des Heißluftschlauchs und der Verkabelung ins Fahrzeug.

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